„DRYKORN Flagshipstore nicht in Paris, München oder New York“

Marino Edelmann

Leitung Vertrieb und Marketing DRYKORN

Interviewbild Marino Edelmann

Marino Edelmann, seit 10 Jahren bei DRYKORN, verantwortet den Bereich Sales und Marketing

Was sind für Sie aktuell die drei wichtigsten Herausforderungen mit Blick auf den Trend „Seamless Shopping“ über mehrere Kanäle hinweg?

Wir haben es dank der unzähligen Informationsmöglichkeiten heute mit einem extrem informierten und modischen Kunden zu tun. Das ist toll! Die Erwartungshaltung des Kunden verändert sich deshalb aber auch. Er möchte On- und Offline die gleiche Markenwelt, die gleiche Auswahl vorfinden. Hier geht es um die Kommunikation der Marken- und Servicewerte. Der Auftritt auf allen Kanälen/Devices muss diesen entsprechen und gerecht werden. Hier liegt meiner Meinung nach die Herausforderung.

Was bedeutet eCommerce für DRYKORN und wie differenziert sich DRYKORN über diesen Kanal vom Wettbewerb?

Wir werden diesen Sommer einen Shoprelaunch durchführen. Dabei wird das gesamte System neu aufgesetzt. Neuer Shop, neues Shopdesign, neue Logistik.

Unsere Grundidee bei der Entwicklung des Shops in den letzten Monaten war, dass wir den eindrucksvollsten DRYKORN Flagshipstore nicht in Paris, München oder New York sehen – sondern unter DRYKORN.COM. Darauf haben wir hingearbeitet.

Welche Rolle spielt bei Ihrer strategischen Ausrichtung die Verbindung zum stationären Handel?

Der Onlineshop ist ein Schaufenster, das dem Kunden die Marke näherbringen soll. Natürlich soll er auch verkaufen, aber er soll auch den stationären Käufer vorbereiten, auf seinen Einkauf im Handel und ihm am Ende idealerweise sagen, wo er bei sich in der Nähe das DRYKORN Teil finden kann, das ihm gefällt.

Welche zentralen Veränderungen sehen Sie für das Shopping-Verhalten der Kunden in einigen Jahren bzw. was kommt nach der Verknüpfung der Kanäle?

Wie eingangs gesagt, ist der Kunde heute viel informierter und weiß viel genauer, was er will. Das immense Angebot Online sorgt dafür, dass wenig Kompromisse gemacht werden müssen, weil vieles immer und überall verfügbar ist. Der Einzelhandel muss sich weiter darauf einlassen. Ich glaube jedoch, dass es immer Raum für guten Einzelhandel geben wird bzw. der anspruchsvolle Kunde sich auch immer auf gute Läden verlassen möchte. Die Rückbesinnung auf diese außergewöhnlichen Läden – was Angebot und Service angeht – spürt man bereits. Dies sind die Einzelhändler, die auch in der aktuellen Situation erfolgreich arbeiten.

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